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Medienkompetenz als Lebenskompetenz in der Virtuellen Gesellschaft

Jugendliche in Diskussion über erforderliche Fähigkeiten in einer von Medien geprägten Zukunft

Gleich aus mehreren Bereichen der Wissenschaft (Psychologie, Pädagogik, Publizistik) wird im Namen der „Net Kids“ über Medienkompetenz als Basis für die Existenz in einer von Medien geprägten Gesellschaft diskutiert. Im theoretischen Abschnitt der vorliegenden Arbeit wurde deshalb ein möglicher Weg von Kompetenz allgemein, über Kommunikationskompetenz hin zur Medienkompetenz aufgezeigt. Dabei bildeten vor allem die Ansätze Dieter Baackes eine Grundlage für die nachfolgenden Stellungnahmen der Jugendlichen.
Einen weiteren theoretischen Schwerpunkt stellte die Metapher der Virtuellen Gesellschaft dar. Dem sozialen Gestaltungsprozeß unterworfen, führen die aktuellen Entwicklungen zu einem qualitativ neuen Gesellschaftstyp, den vor allem der virtuelle Raum und die Abhängigkeit zwischen Realität und Virtualität ausmachen. Das Aufeinandertreffen beider Schlagworte, „Medienkompetenz“ wie „Virtuelle Gesellschaft“, bildete schließlich den Ausgangspunkt für die empirische Untersuchung.
Als Betroffene kamen hierbei die Jugendlichen im Rahmen von Gruppendiskussionen (in Schülerzeitungsredaktionen) zu Wort. Kurzgefaßt sind für sie besonders grundlegende Fähigkeiten wie das Lesen, das Schreiben und das Hören wesentliche Faktoren der Medienkompetenz. Bedeutende Voraussetzungen bilden jedoch auch das Interesse und folglich das aktive Nützen der Medienvielfalt sowie die Kritikfähigkeit, deren Wurzeln die Jugendlichen vor allem in sozialen Kontakten erkennen konnten.