Die Fear of Missing Out (FoMO) – das heißt die Angst ein schöneres Leben zu verpassen – ist ein Phänomen, welches heutzutage weit verbreitet ist, jedoch schwerwiegende negative Folgen nach sich ziehen kann. Um diese einschränken zu können, wurde in dieser Studie untersucht, welche Faktoren die Fear of Missing Out beeinflussen. Durch eine Identifizierung dieser Faktoren können Individuen bewusst auf diese achten, sie gegebenenfalls verändern und somit die Fear of Missing Out reduzieren. Obwohl dieses Konstrukt bei allen Kommunikationskanälen auftreten kann, die es Individuen ermöglichen, Informationen über das Leben von anderen Personen zu erfahren, wird FoMO heutzutage oft mit den sozialen Medien und im Besonderen mit Instagram in Verbindung gebracht. Die Nutzer*innen von Instagram werden auf der Plattform vor allem mit idealen Bildern konfrontiert, die in einer Vielzahl auf dem sozialen Netzwerk vorhanden sind. Jedoch gibt es zurzeit verstärkt den gesellschaftlichen Trend, auch natürliche und unbearbeitete Bilder zu posten. Es wird vermutet, dass sich die Rezipient*innen solcher Bilder mit den abgebildeten Personen vergleichen, weshalb die „social comparison theory“ von Festinger als theoretische Grundlage herangezogen wurde.
Die Studie untersucht demnach, inwiefern der Grad der idealen Darstellung in Rezeptionsinhalten, welche von Lifestyle–Influencer*innen auf Instagram veröffentlicht wurden, die Fear of Missing Out beeinflusst.
In einem quantitativen between–subject Online-Experiment wurden den Teilnehmenden dafür ideale, normale oder keine Darstellungen von Lifestyle–Influencer*innen präsentiert. Im Anschluss wurde bei allen drei Gruppen das Ausmaß der Fear of Missing Out erfasst.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Ausmaß der Fear of Missing Out nicht unterscheidet, je nachdem ob eine Person ideale, normale oder keine Darstellungen rezipiert. Man kann somit davon ausgehen, dass der Grad der idealen Darstellung in Rezeptionsinhalten auf Instagram die Fear of Missing Out nicht beeinflusst.