Die vorliegende qualitative Forschung befasst sich mit der praktischen Medien- und Nachrichtenkompetenzförderung in der außerschulischen Jugendarbeit in Zeiten von Corona-Pandemie und Fake-News. Dazu wurden sechs Pädagog*innen aus verschiedenen Jugendeinrichtungen in Deutschland interviewt. Die Ergebnisse zeigen, dass die konkrete Förderung der Medien- und Nachrichtenkompetenzen stark von den pädagogischen Schwerpunkten der Jugendarbeiter*innen bzw. der Jugendeinrichtungen abhängt. Eine stärkere Ausrichtung auf die Medienpädagogik, bedingt nach den Ergebnissen eine konkretere Förderung der Kompetenzen. Die Förderung von einigen Aspekten der Medienkompetenz findet dabei größtenteils in zielorientierten Projekten statt, die sich auf die Verwendung und Herstellung von Medien fokussieren. Eine kritische Auseinandersetzung mit Medien und Nachrichten spielt eher eine untergeordnete Rolle. Die Förderung von Nachrichtenkompetenz findet eher findet meist situativ und willkürlich statt. Dies gilt auch für den Umgang mit Fake-News. Die beschriebenen Umgangsweisen mit Fake-News sind sehr individuell und lassen sich nur geringfügig mit wissenschaftlicher Theorie von Medienpädagogik verbinden. Die Erkenntnisse zum Umgang mit Fake-News und der Bedeutung von Medienpädagogik in der außerschulischen Jugendarbeit, liefern Grundlagen für potenzielle Anschlussforschungen in diesen noch relativ unergründeten Themenkomplexen.
Medienpädagogik vs. Fake-News
Eine qualitative Untersuchung der Medien- und Nachrichtenkompetenzförderung in der außerschulischen Jugendarbeit