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Information kommt selten allein

Eine Mehrmethodenstudie zu Informationsnutzung und -verständnis von jungen Erwachsenen auf Instagram

Soziale Medien gewinnen bei der Informationsnutzung junger Erwachsener immer mehr an Bedeutung und dabei insbesondere Instagram. Eine klare Trennung zwischen Information und Unterhaltung, wie sie früher in der Kommunikationswissenschaft durchaus üblich war, erscheint im Kontext solch hybrider Informationsumgebungen fast unmöglich. Vielmehr kommt es zu neuartigen Hybridformen, die uns vor bisher unbeantwortete Forschungsfragen stellen. Darunter z.B. ob und wie viel Information in der Unterhaltungsnutzung junger Erwachsener auf Instagram steckt, was sie im Kontext von Instagram überhaupt als Informationsnutzung verstehen oder welche Folgen Algorithmen und Co. auf diese Informationsnutzung haben.

Die vorliegende Arbeit soll daher einen Beitrag zu dem bisher wenig erforschten Forschungsgebiet der Informationsnutzung junger Erwachsener auf Instagram leisten und aufklären, welche Informationsinhalte junge Erwachsene unter der Flut an diversen Inhalten auf Instagram nutzen und was sie im Kontext von hybriden Informationsumgebungen als Informationsnutzung verstehen. Methodisch wurde hierfür eine Mehrmethodenstudie, bestehend aus einer via WhatsApp realisierten Tagebuchstudie und qualitativen Interviews mit insgesamt sechs Studierenden im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren, umgesetzt.

Die Ergebnisse verweisen auf eine Verschmelzung von Informations- und Unterhaltungsmotiven auf Instagram, die aus der großen Relevanz von persönlichen Interessen bei der Auswahl innerhalb der Informationsflut resultiert. Diese persönlichen Interessen beeinflussen dabei nicht nur die Informationsnutzung an sich, sondern auch das -verständnis auf Instagram.