Seit Mitte der 90er Jahre unterliegt das Phänomen „Prominenz“ einem Wandel, der eine neue Art von Prominenten hervorgebracht hat, die im Verlauf meiner Arbeit als „neue Prominente“ bezeichnet werden. Es stellt sich einerseits die Frage, was die „neuen Prominenten“ ausmacht, sie von anderen Prominenzformen unterscheidet und die Öffentlichkeit an ihnen interessiert. Im theoretischen Teil meiner Arbeit wird das Phänomen „Prominenz“ näher vorgestellt. In einem weiteren Schritt werden die „neuen Prominenten“ thematisiert und anhand der Aspekte Prominenzauslöser und Inszenierung definiert. Der soziale Nutzen, den die Beschäftigung mit Prominenten bietet, liegt laut Literatur in den Möglichkeiten zur Identifikation, Orientierung und Unterhaltung, aber auch darin, dass Prominente eine Plattform für Klatsch und Tratsch sowie für das Ausleben voyeuristischer Bedürfnisse darstellen. Im empirischen Teil der Arbeit wurde eine österreichweite Online-Befragung durchgeführt, die den Rezipientenumgang mit Paris Hilton, die sich anhand der Aspekte Auslöser und Inszenierung als „neue Prominente“ klassifizieren lässt, untersucht. Es hat sich u.a. gezeigt, dass Paris Hiltons Bekanntheit unabhängig ist von Alter, Geschlecht und dem Konsum von Boulevardmedien. Ihr inszeniertes Image wurde vom Publikum angenommen, sie dient vor allem als Gesprächsthema und die Beschäftigung mit ihr ist unabhängig von empfundener Sympathie, jedoch abhängig vom wahrgenommenen Unterhaltungswert.
Famous for Being Famous
Das Phänomen der neuen Prominenten am Beispiel von Paris Hilton