In der Diplomarbeit wird die Berichterstattung der deutschen und französischen Presse vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Geschichte untersucht: und zwar am Beispiel der Berichterstattung über die Ausschreitungen deutscher Hooligans während der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Der Diplomarbeit liegt die Frage zugrunde, welches Bild vom Nachbarn die Artikel erzeugen. Im ersten Teil stellt die Verfasserin das deutsch-französische Verhältnis der Geschichte und Gegenwart sowie seine Bedeutung für Europa dar. Der zweite Teil beinhaltet eine ausführliche Beschreibungen der Zeitungen, auf deren Berichterstattung die Inhaltsanalyse des dritten Teils basiert: FAZ, FR, SZ, Die Welt, L´Équipe, Le Figaro, Le Monde, L´Humanité, Libération. Es wurden darüber hinaus die Unterschiede zwischen deutschem und französischem Mediensystem erläutert.
Der dritte Teil beinhaltet die empirische Analyse der Berichterstattung der überregionalen deutschen und französischen Qualitätszeitungen. Um diese von einem anderen Blickwinkel zu beleuchten, wurde den Ergebnissen der Inhaltsanalyse eine Umfrage unter deutschen und französischen Journalisten gegenübergestellt.
Insgesamt kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, daß die Presse beider Länder, seriös, fair und differenziert über die Ausschreitungen deutscher Hooligans in Lens berichtet hat. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse stimmen mit der Selbsteinschätzung der Journalisten überein. Die Berichterstattung der überregionalen Qualitätszeitungen beider Länder ist thematisch breit angelegt, sehr ausgewogen und bis auf die Themengewichtung insgesamt ähnlich.
Die Berichterstattung über die Ausschreitungen deutscher Hooligans während der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich
Ein Vergleich deutscher und französischer überregionaler Tageszeitungen