Dezentralität und fehlendes Wissen um die Integrität anderer Nutzer erschwert soziales Handeln im Web 2.0 als sozialem Raum. Vertrauen als Hypothese zukünftigen Verhaltens anderer ist notwendig, um eigenes Handeln darauf basieren zu können und das subjektiv empfundene Risiko zu minimieren. Vertrauen ist daher essentiell, um die Idee vom Netz als sozialem Raum zu ermöglichen.Ausgangspunkt der Arbeit ist die Frage, wie Vertrauen mit den funktionalen und strukturellen Charakteristika des Web 2.0 verknüpft ist. Auf der Mikroebene basiert Vertrauen auf personalem Vertrauen in einen klar umrissenen Kommunikationspartner – insbesondere durch die Senkung der Kommunikationsbarrieren durch benutzerfreundliche Technologien begünstigt. Auf der Mesoebene wird Vertrauen als Vertrauen in die „Richtigkeit“ kollektiven Handelns skizziert und liegt in der reflexiven Kontrolle durch die Community begründet. Auf der Makroebene beruht Vertrauen in das System (z.B. die Blogosphäre) auf der Fiktion, dass andere auch in die Selektionsleistung des Systems vertrauen. Folglich hängt Vertrauen in andere Systeme/Akteure (z.B. Unternehmen) maßgeblich vom Vertrauen in das System selbst ab: Man vertraut einem Unternehmen, indem man voraussetzt, dass seine vertrauenswürdige Darstellung in der Blogosphäre gerechtfertigt ist.Auf Basis der Vertrauensanalyse werden im letzten Abschnitt der Arbeit strategische Handlungsempfehlungen für die Unternehmenskommunikation abgeleitet.
Vertrauensbildend kommunizieren
Kommunikationsstrategien für den Aufbau von Vertrauen im Web 2.0