Das dieser Studie zugrundeliegende Interesse geht von der Frage aus, warum Menschen während der Rezeption der Krimiserie Tatort den #tatort Twitter-Stream als Second Screen benutzen. Dabei nimmt sie vor allem Bezug auf den Forschungsstand der parallelen Mediennutzung, Second Screens und soziale Netzwerke. Ziel der Studie ist es diese Forschungslücke zu schließen.
Die besondere Relevanz der Arbeit begründet sich vor allem auf die immer weiter steigende Anzahl der Social Media Nutzer, sowie der immer größeren Verbreitung von sogenannten Smart TVs, die gerade soziale Komponenten während des Fernsehens unterstützen. Zudem wurde der Tatort als zu untersuchende Sendung gewählt, weil der Krimi als eines der letzen Lagerfeuer in den deutschen Fernsehzimmern gilt.
In der Studie wurden insgesamt acht qualitative Interviews mit Personen durchgeführt, die regelmäßig den Tatort rezipieren und dabei Twitter nutzen. Zudem beschränkt sich die Altergruppe der Befragten auf die werberelevante Zielgruppe von 14 – 49 Jahren.
Anknüpfend an die Methode folgt der Ergebnisteil der Studie. Dieser zeigt, dass Twitter als Second Screen während des Tatort Schauens eine Form der ritualisierten Mediennutzung darstellt und der Befriedigung der Bedürfnisse nach Information, Unterhaltung und sozialer Interaktion, sowie Partizipation dient.
Das Ergebnis wird abschließend in Rückbezug zu dem aufgezeigten Forschungsstand gesetzt und in Hinblick auf mögliche Anschlussuntersuchungen besprochen.
Twitter als interaktive Erweiterung des Fernsehens
Eine explorative Second-Screen Studie am Beispiel #Tatort