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Solitude Experiences in the Smart Phone Era

The Influence of Preference for Solitude, Need to Belong and Fear of Missing Out on Smart Phone Use in Episodes of Solitude

Das Alleinsein kann eine Vielzahl von positiven Effekten auf die Psyche haben, solange aus freien stücken und bewusst Zeit allein verbracht wird. So kann dieses Erlebnis als Befreiung von sozialem Stress wahrgenommen und für kreative Prozesse genutzt werden. Durch das Phänomen permanenter Vernetztheit werden bewusst erlebte Alleinseins-Episoden jedoch immer seltener.
Die Präferenz einer Person zum Alleinsein, ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit und ihre Angst etwas zu verpassen sind Faktoren, die die Smartphonenutzung in Episoden des Alleinseins beeinflussen. Durch eine standartisierte Onlinebefragung (n = 339) wurden die Hypothesen getestet, dass 1. eine hohe Präferenz zum Alleinsein zu einer geringeren Beschäftigung mit dem Smartphone führt, während 2. ein hohes Zugehörigkeitsbedürfnis und die ausgeprägte Angst etwas zu verpassen die verstärkte Nutzung des Geräts zur Folge haben. Diese Zusammenhänge wurden belegt. Neben den drei Persönlichkeitsmerkmalen beinflussen auch das Setting der Alleinseins-Situation und die generelle Affinität zum Smartphone, ob das Gerät verstärkt genutzt wird. Insgesamt gaben die Teilnehmer/-innen an, häufig zum Smartphone zu greifen, wenn sie allein sind. Die Nutzung lässt sich in vier Kategorien unterteilen: a) Social Media Nutzung, b) Allgemeine Onlineaktivitäten, c) Instant Messaging und d) Texting.
Die Arbeit ist in englischer Sprache verfasst.