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Smartphones als Werkzeug zur Selbstdarstellung

Geschlechtsspezifische Selbstpräsentation am Beispiel der App "Instagram"

Im Zentrum der Arbeit steht die Selbstdarstellung auf Instagram. Forschungsfragen: Mit welchen Bildern stellen sich die User selbst dar und was bedeuten diese? Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es in Bezug auf die Selbstdarstellung? Mit welchen Posen stellen sich männliche und weibliche User dar? Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es hinsichtlich der Bearbeitung von Bildern mittels Effekten und Filtern? Welchen Stellenwert hat das Smartphone bei der Selbstdarstellung? Mittels der quantitativen Bildtypenanalyse wurden 300 Bilder untersucht und zu Bildtypen gebündelt. Insgesamt wurden bei der Analyse 18 verschiedene Bildtypen festgehalten. Diese wurden in die drei Kategorien Selbstporträt, Gruppenfoto und Alltags-/Anlassfoto gruppiert. Die Mehrheit der Bilder, nämlich 64,3 Prozent, machen Selbstporträts aus, diese dominieren sowohl bei Männern als auch Frauen. Männer stellen sich in Bezug auf Kameraperspektive sowie Körperposition häufiger mit starken Posen selbst dar als Frauen, weisen aber in Bezug auf den direkten Blick in die Kamera eine schwache Pose auf. Frauen hingegen bedienen sich bei der Perspektive der Kamera sowie der Position vor dieser häufiger schwacher Posen, blicken jedoch häufiger als diese mit der starken Pose des direkten Blicks in die Kamera. Zudem wenden sie auf ihren Bilder häufiger Effekte an wie Männer, diese nutzen dafür häufiger Filter. Die Darstellung des Smartphones in Worten und Tags spielt kaum eine Rolle.