transfer 11(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Online-Communities

Nutzungsmotive und -gewohnheiten am Beispiel der "lokalisten"

„Social Networking Communities“ stellten in der Arbeit den Schwerpunkt dar. Solche Online-Netzwerke, wie z. B. Myspace oder Xing, erfreuen sich v. a. bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit.
Deshalb wurden Nutzungsmotive und –gewohnheiten der User dieser Angebote am Beispiel der Community „lokalisten.de“ untersucht.
Nach einem kurzen historischen Abriss zur Entwicklung von Online-Gemeinschaften und theoretischen Grundlagen wurde wie folgt vorgegangen: Per Zufallsauswahl erhielten einige Nutzer der Seite „lokalisten.de“ einen kurzen Fragebogen, in dem ihre Nutzungsmotive und -gewohnheiten sowie demografische Daten abgefragt wurden. Letztendlich konnten 25 vollständige Fragebögen ausgewertet werden.
Es stellte sich heraus, dass die meisten User den lokalisten vor allem aus Neugier und weil Freunde bereits Mitglied waren beitraten. Der Hauptgrund für die Nutzung der Seite bestand in der bequemen Vernetzung und Kontaktpflege mit Freunden und Bekannten. Das Kennenlernen von neuen Freunden spielte eine eher untergeordnete Rolle, v. a. weibliche Nutzer gaben an, selten oder nie Nachrichten an fremde Mitglieder zu verschicken. Kam es jedoch zu diesen virtuellen Kontakten, so entstanden daraus meist auch reale Treffen.
Das Internet und „Social Networking“ scheinen also für Jugendliche bereits selbstverständliche und angenehme Kommunikationswege zu sein, die z. T. sogar zur Erweiterung des Freundeskreises, nicht wie häufig vermutet zu sozialer Isolation, führen.