Lehrer sind eine hoch angesehene Berufsgruppe mit wichtigen gesellschaftlichen Funktionen. Schließlich sind sie es, die die zukünftigen Generationen auf die Veränderungen und Anforderungen der Informationsgesellschaft vorbereiten sollen. Gleichzeitig gelten aber gerade Lehrer als technologiefeindlich und als Medien-Verweigerer.
Die vorliegende Arbeit ist eine Sekundäranalyse der AWA 2000. In der repräsentativen und deutschlandweiten Befragung wurden 325 Lehrer und Hochschullehrer zu Ihrer Mediennutzung und zu ihren Einstellungen befragt. In der Analyse wird deutlich, dass die Mediennutzung der Lehrer als stark informationsorientiert bezeichnet werden kann. So zeigen sich bei den elektronischen Medien unterdurchschnittliche Nutzungsraten, die Printnutzung dagegen ist überdurchschnittlich. Besonders hoch ist die Nutzung von Wissenschaftsmagazinen und von Zeitschriften zum Zeitgeschehen. Bei der Nutzung von Büchern erreicht keine andere Berufsgruppe annähernd hohe Nutzungswerte.
Im Vergleich mit anderen berufstätigen Akademikern zeigt sich, dass sich die Nutzungsbesonderheiten von Lehrern nicht allein durch die Bildung erklärt werden können.
Die Auswertung von Einstellungsfragen zeigt eine besonders skeptische und kritische Einstellung zu neuen Medien und technologischen Entwicklungen. Vor allem die private Computernutzung und die Nutzung des Internets hinken den Nutzungswerten anderer Akademiker noch hinterher.
Lehrer und Medien
Eine Sekundäranalyse der AWA zur Mediennutzung von Lehrern