Bislang existieren nur wenige Medien, die informelle, spontane Kommunikation zwischen Mitarbeitern ermöglichen, welche an entfernt liegenden Standorten tätig sind. Im Corporate Research Bereich der Robert Bosch GmbH soll es deshalb zukünftig ein technisches Medium mit dem Namen CR Window geben, dass derartige Begegnungen mit Hilfe einer permanenten Videoverbindung zwischen Gemeinschaftsräumen realisiert. Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, Voraussetzungen zu identifizieren, die für die erfolgreiche Implementierung solcher spontaner Videokommunikation zwischen Forschungsstandorten geschaffen werden müssen. Hierzu werden fünf Gruppendiskussionen mit Mitarbeitern aus zwei Forschungsstandorten des Unternehmens geführt. Die Ergebnisse münden in einer Modifikation der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology von Venkatesh et al. (2003), welche als Grundgerüst zur Systematisierung möglicher Voraussetzungen verwendet wird. Als wichtige Erkenntnis ist besonders die Schaffung von Kommunikationsanlässen, wie bspw. durch Themenrunden oder Spiele hervorzuheben, die sowohl einander bekannte als auch unbekannte Mitarbeiter zur Nutzung motiviert. Weitere zentrale Erkenntnisse betreffen die Wahl sowohl geeigneter Gemeinschaftsräume als auch einer Videokonferenztechnik, die die Nutzung mit geringstmöglichem Aufwand gewährleisteten kann. Die insgesamt positive Haltung der Befragten verspricht eine erfolgreiche Testphase und spätere Implementierung des CR Windows bei Umsetzung der identifizierten Voraussetzungen.
Kommunikation zwischen Forschungsstandorten der Robert Bosch GmbH
Eine qualitative Untersuchung am Beispiel spontaner Videokommunikation in Gemeinschaftsräumen