Ärzte sind wie kaum eine andere Berufsgruppe auf Informationen angewiesen. Schließlich tragen sie die Verantwortung für die Gesundheit ihrer Patienten und müssen daher umfassend und auf dem neuesten Stand der Medizin informiert sein. Medien, insbesondere Fachzeitschriften, stellen für Ärzte eine wichtige Informationsquelle dar.
Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, das Informationsverhalten von Ärzten zu beschreiben und kommunikationswissenschaftlich zu erklären. Einen geeigneten Interpretationsrahmen bieten hierfür die motivationalen Ansätze der Medien- und Informationsnutzung. Empirisch wird die Fragestellung mit Hilfe einer Methodenkombination umgesetzt. In einem ersten Schritt wird die jährlich durchgeführte Rezeptionsstudie „Leseranalyse Medizinischer Fachzeitschriften“ (LA-MED) sekundär analysiert. Die Ergebnisse werden in einer anschließenden qualitativen Befragung vertieft. Es kann gezeigt werden, dass sich Ärzte in ihrer Informationsnutzung quantitativ und qualitativ unterscheiden. Als wichtige Einflussfaktoren des Informationsverhaltens erweisen sich die Wahrnehmung von Risiken und das medizinische Involvement.
Im Schatten des Risikos
Eine empirische Studie zum Informationsverhalten von Ärzten