Beschimpfungen, Bedrohungen und Hassbotschaften – Immer häufiger berichten Medien über Anfeindungen gegen politische Amts- und Mandatsträger*innen. Die Dimensionen und Auswirkungen sind sehr verschieden und in Teilen noch unerforscht.
Im Rahmen einer quantitativen Befragung unter Abgeordneten des Niedersächsischen Landtags kommt diese Studie zu dem Ergebnis, dass über 65 Prozent der Politiker*innen von Anfeindungen betroffen sind. Besonders Beleidigungen, Verleumdungen und üble Nachrede erreicht die betroffenen Abgeordneten. Die Studie thematisiert zudem die Verantwortung von Staat und Medien und kommt zu dem Schluss, dass im besonderen Maße die sozialen Netzwerke ein Tatort für Anfeindungen sind. Es ist die erste Studie, die Anfeindungen gegen politische Amts- und Mandatsträger*innen in Niedersachsen untersucht. Sie liefert für Politik und Gesellschaft zahlreiche relevante Anknüpfungspunkte zur Diskussion über Hasskriminalität und faire Umgangsformen mit Politiker*innen.