Eine stetig wachsende Anzahl von Mediennutzer/innen tendiert dazu, permanent und überall verbunden und online zu sein. Es bleibt bisher jedoch weitgehend ungeklärt, inwieweit sich Nutzer/innen aus freiem Willen oder aufgrund fremdbestimmter, äußerer Einwirkungen (z.B. sozialer Druck) für das Onlinesein entscheiden. Aufbauend auf der Self-Determination Theory (Deci & Ryan, 2000), welche einen positiven Zusammenhang zwischen wahrgenommener Bedürfnisbefriedigung und selbstbestimmter Nutzungsmotivation postuliert, untersucht diese Studie, inwiefern sich die Angst online etwas zu verpassen (FoMO) auf die Befriedigung der Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit auswirkt. Die Ergebnisse einer Onlinebefragung (N = 141) zeigen, dass FoMO das wahrgenommene Bedürfnis nach Verbundenheit positiv beeinflusst, sich jedoch nicht auf die wahrgenommene Autonomie und Kompetenz auswirkt. Darüber hinaus wies FoMO eine stärkere Verbindung zu extrinsischer als zu intrinsischer Internetnutzungsmotivation auf. Abschließend folgt eine Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf Chancen und Risiken der permanenten Onlinenutzung.
Does Your Self-Determination Fear to Miss Out?
The Impact of Fear of Missing Out on Perceived Online Need Satisfaction and Self-Determined Internet Use