Im ersten Teil der Arbeit, „Wirklichkeit versus Medien“, wird die Wirklichkeitsforschung im Wandel der Zeit (Frankfurter Schule bis Postmoderne) dargestellt. Es werden verschiedene Sichtweisen wie die Kritische Theorie, Systemtheorie, Konstruktivismus und Hyperrealität im Medienkontext analysiert. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Forderung nach Objektivität in den Medien ein. In diesem Zusammenhang wird das Konzept der Nachrichtenfaktoren eingeführt.
Der zweite Teil, „Wirklichkeit in den Medien“, stellt die diversen Sorten von Reality-TV dar (Live-Sendungen, True-Story, Eye-Wittness-Programms, Abenteuer-Reality-Shows und Real-Life-Soaps).
Die Real-Life-Soap und deren „Ursprungsform“, die Problem-Talkshow, werden eloborierter analysiert hinsichtlich Definition, Rezipienten-Nutzen und Kommunikation innerhalb dieses Formats.
Am konkreten Beispiel des österreichschen Pendants zu „Big Brother“, „Taxi Orange“, wird eine quantitative Inhaltsanalyse der ersten Staffel durchgeführt. Die Gültigkeit der Nachrichtenfaktoren im Bereich des Reality-TV sowie die Selektions-bzw. Additivitäts- und die Komplementaritätshypothese (Galtung und Ruge) bezügl. Reality-TV werden empirisch überprüft.
Ein Interview mit dem Programmleiter und dem dramaturgischen Leiter der Sendung soll den Entstehungs-Kontext von „Taxi Orange“ darlegen. Schließlich ermöglicht eine Storyline-Analyse des gesamten aufgezeichneten Datenmaterials eines Reality-Tages (im TV auf einen einstündigen Beitrag zusammengekürzt) eine kritische Reflexion der Ergebnis-Selektionskriterien.
Die Wirklichkeit und ihre Darstellung im Fernsehen
Eine Analyse von Reality-TV mittels Nachrichtenfaktoren am Beispiel von "Taxi Orange"