Die Arbeit geht der Frage nach, welchen organisationsinternen Stellenwert die Öffentlichkeitsarbeit öffentlicher Theater besitzt und welche Aufgaben sie erfüllt.
Öffentliche Theater sind ein bedeutsamer Teil des deutschen Kulturlebens und stehen vielfältigen Anforderungen gegenüber. Um erfolgreich mit ihrem Umfeld zu kommunizieren, sind Theater auf eine gute Öffentlichkeitsarbeit angewiesen.
Die Arbeit beschreibt öffentliche Theater zunächst als Nonprofit-Organisationen und analysiert ihr Verhältnis zu ihrem Umfeld. Darauf aufbauend untersucht sie in einer qualitativ angelegten Studie die Öffentlichkeitsarbeit an 13 Bayerischen Theatern. Theoretische Grundlage der Untersuchung ist die Strukturationstheorie von Anthony Giddens.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Stellenwert der Öffentlichkeitsarbeit differenziert zu betrachten ist. Aus formal-struktureller Sicht kann der Öffentlichkeitsarbeit ein hoher Stellenwert eingeräumt werden. Die allokativen Ressourcen wie Geld oder Personal sind hingegen beschränkt. Die autoritativen Ressourcen wie die tatsächliche Entscheidungsgewalt sind stark interaktionsabhängig und nicht durch organisatorische Rahmenbedingungen zu erklären.
Im Hinblick auf ihre Funktionen und Leistungen zeigt sich, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Theater eine Legitimationsfunktion erfüllt. Die Zielgruppenkommunikation ist stark durch die differenzierte Kommunikation mit den Massenmedien geprägt, die interne Kommunikation ist hingegen wenig entwickelt.
Die Öffentlichkeitsarbeit von Nonprofit-Organisationen am Beispiel von Theatern
Organisation, Ressourcen, Leistungen und Funktionen aus strukturationstheoretischer Perspektive