Der Newsfeed auf der sozialen Netzwerkseite Facebook, Twitter-Nachrichten und Blogeinträge haben eines gemeinsam: Es sind Anwendungen des Social Web, die von Nutzern gefilterte Informationen für andere Nutzer zur Verfügung stellen. In dieser Arbeit wird empirisch untersucht, wie Personen Informationen aus dem Social Web verwalten und nutzen (Informationsmanagement) und bei der Anschlusskommunikation in der Peergroup (Freundeskreis) verwenden. Der Uses-and-Gratifications Ansatz und der Ansatz der Selbstsozialisation bilden die theoretische Basis der Arbeit. Die Erhebung der Daten erfolgte im Rahmen einer standardisierten Online-Befragung von 338 Nutzern einer Social-Web-Anwendung im Alter zwischen 14 und 30 Jahren. Als Motiv für die Nutzung von Informationen aus dem Social Web konnte die antizipierte Anschlusskommunikation ermittelt werden, die mit der tatsächlichen Anschlusskommunikation korreliert. Nutzergenerierte Informationen werden dabei häufiger genutzt als kommerzielle Informationen. Vorwiegend sind es Informationen sozialer Art, über den Lebensumstand einer Person, die das Interesse der Nutzer auf sich ziehen. Für Jugendliche nimmt die Informationsgewinnung aus dem Social Web eine größere Bedeutung ein, als für die jungen Erwachsenen (20- bis 30-Jährige). Es konnte zudem ein positiver Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit und Nutzungshäufigkeit von Informationen aus dem Social Web mit der Kommunikation über diese Inhalte in der Peergroup festgestellt werden.