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Die Bundeswehr im Internet

Organisationsstrukturen, Handlungsprogramme, Angebote

Die Relevanz des Internets als strategisches und integrierendes Kommunikationsinstrument ist lange Zeit von den Entscheidungsträgern der Bundeswehr und des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) nicht erkannt worden. Dies führte zu einem Wildwuchs offizieller und halboffizieller Websites mit höchst unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen.
Die Arbeit erkundet Strukturen der Bundeswehr und des BMVg, innerhalb derer sich die Onlineauftritte entwickeln und die das Handeln der Akteure beeinflussen. Die Studie basiert auf einem Multimethodendesign, wobei der empirische Schwerpunkt auf einer qualitativen Analyse im Rahmen einer Einzelfallorientierung liegt. Als Instrumente dienten Leitfadengespräche mit Führungs- und Entscheidungspersonal auf redaktioneller und ministerieller Ebene sowie eine qualitative Website-Analyse. Als Untersuchungsgegenstand erfasst die Arbeit zehn Hauptauftritte und deren Redaktionen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bundeswehr mit der tendenziellen Umsetzung einer crossmedialen Produktionsstrategie auf die Entwicklung einer (Medien)Marke unter einem einheitlichen Corporate Image zu bewegt. Die Qualität und Gestaltung der Präsenzen ist zum einen von der Redaktionsorganisation sowie von einzelnen Akteuren, deren Qualifizierung und spezifischen Zielsetzungen der Teilstreitkräfte abhängig.