Die Arbeit stellt im Wesentlichen eine Reflexion der Geschichte der sogenannten „ersten Generation“ von Neuen Medien von den frühen 70er Jahren bis in die Gegenwart dar. Dabei stehen drei Aspekte im Mittelpunkt, die zugleich auch die einzelnen Untersuchungsteile der Arbeit bilden: Zunächst eine chronologische Darstellung der relevanten kommunikationspolitischen Entscheidungen, die letztlich die Entwicklungen einzelner Neuer Medien ermöglichten, darauf folgend eine Zusammenfassung diverser im Hinblick auf die Diskussionen um eben diese Medien abgegebener Prognosen sowie eine Meta-Analyse verschiedener Studien, die sich in der Vergangenheit jeweils mit den soziodemographischen Merkmalen früher Nutzer der einzelnen Neuen Medien beschäftigt hatten.
Dabei lässt sich zunächst einmal festhalten, dass die Gültigkeit von Prognosen zur Medienentwicklung stets von äußeren, meist politischen Determinanten abhängt. Mittels der Methode des „propositionalen Inventars“ kommt die Arbeit darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass sich über bestimmte soziodemographischer Variablen ein klarer Nutzertypus definieren lässt, der in Vergangenheit wie Gegenwart dabei stets die Rolle eines „Vorreiters“ übernommen hat und übernimmt. Demnach ist der typische „Early Adopter“ Neuer Medien ein etwas über 40 Jahre alter Mann mit überdurchschnittlicher Schulbildung, höherwertiger beruflicher Tätigkeit und einem daraus resultierenden höheren Einkommen, dessen ausgeprägtes privates Technikinteresse sich in einer umfangreichen Medienausstattung im Haushalt widerspiegelt.
Die Adoption der Neuen Medien
Medienentwicklung und Medienprognosen seit 1970 unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung