Seit April 2010 gibt es mit dem iPad das erste Tablet zu kaufen. Verlage verbinden mit neuen Angeboten für diese Geräte häufig das Ziel, über Apps auch vom Nutzer Erlöse zu generieren. Da Tablets aber im Gegensatz zu Smartphones einen deutlich größeren Bildschirm besitzen, wird davon ausgegangen, dass Nutzer auch die Webseite eines Nachrichtenportals wie am PC gewohnt per Browser aufrufen können. Es existiert also eine Wettbewerbsbeziehung zwischen Apps und klassischen Webseiten.
Es wird explorativ am Beispiel der App einer Zeitung untersucht, ob der Grad der freien Verfügbarkeit von freien Nachrichten auf Webseiten und die Höhe ihres Preises einen Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft einer Nachrichten-App für ein Tablet haben. Es soll abgeleitet werden, ob die Einführung von Begrenzungen des freien Angebots auf Webseiten und die Bepreisung eine wirksame Strategie zur Unterstützung der Zahlungsbereitschaft für Apps wäre. Dazu wird eine Online-Umfrage mit Abonnenten und Nutzern der Webseite der Zeitung durchgeführt.
Die Auswertung zeigt, dass Nutzer die unterstellte Wettbewerbsbeziehung sehr deutlich wahrnehmen und die in der Vergangenheit gezeigte Reaktanz gegenüber kostenpflichtigen Inhalten auch auf dieses neue Medium übertragen. Die für die Nutzer wichtigsten Merkmale sind der Preis und die Marke des Anbieters. Es wird dagegen kaum zwischen App- und Webseiten-Angeboten unterschieden.
Der Einfluss der Höhe von Bezahlschranken konkurrierender Internetangebote auf die Zahlungsbereitschaft für Applikationen
Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Applikation einer Zeitungsmarke