Seit dem Eintritt der privaten Fernsehanstalten in die Medienlandschaft 1984 wurde das ZDF von der Bevölkerung, insbesondere von den 14- bis 19jährigen, verändert wahrgenommen. Hauptsächlich bei den unterhaltenden Formaten wurde fortan das Angebot der privaten Sender favorisiert. Diese profilierten sich konsequent als Marke; folglich wurden die fiktionalen Produktionen des ZDF von der Jugend fast vollständig ignoriert. Der Grundversorgungsauftrag verpflichtet jedoch die öffentlich-rechtlichen Sender, Fernsehen für die Allgemeinheit zu machen. Letztere umfasst auch die Zielgruppe Jugend.
Seit Ende der 90er Jahre bemühte sich deshalb auch das ZDF, bei jüngeren Rezipienten Anerkennung zu finden. Mit einem neuen Auftritt sollte der Öffentlichkeit ein verändertes Bild präsentiert werden, mit dem man hoffte, sich von dem Image des ‚Kukidentsenders‘ befreien zu können.
Ob dies dem ZDF im Hinblick auf die Jugend gelungen ist, wird in der vorliegenden Arbeit untersucht. Dabei wird das ZDF-Image bei den Jugendlichen hinsichtlich Spiel- und Fernsehfilmen sowie Serien analysiert. Grundlage dieser Arbeit ist eine vom forsa Institut durchgeführte Imagestudie. Besondere Relevanz erhält die Arbeit insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen medienpolitischen Diskussion um die Notwendigkeit von zwei öffentlich-rechtlichen Sendern.
Das Image der fiktionalen Produktion des ZDF bei Jugendlichen
Welcher Handlungsbedarf besteht?