Die Arbeit untersucht, welche Bilder die aktuelle Nachrichtenberichterstattung in Bezug auf die Flüchtlingsthematik dominieren. Die Forschungsfrage, die der Analyse zugrunde lag, lautete: Wie wird die Flüchtlingsthematik in den Hauptnachrichtensendungen von ARD (Tagesschau) und RTL (RTL Aktuell) ästhetisch dargestellt und welche Vorstellungen von Flüchtlingen werden dadurch vermittelt?
Ziel der Untersuchung war es, visuelle Frames in der Berichterstattung aufzudecken und anschließend die möglichen Wirkungen auf die Rezipienten der ausgewählten Nachrichtensendungen zu erläutern. Das Forschungsinteresse begründete sich in der eingehenden Beobachtung, dass stark stereotype, grundsätzlich aber vor allem negative Ansichten von Flüchtlingen weit verbreitet sind.
Theoretische Grundlage der Arbeit war der Framing-Ansatz. Die Film- und Fernsehanalyse nach Hickethier (2012) wurde strukturiert, indem nur ausgewählte filmästhetische Mittel untersucht wurden. Basierend auf den Erkenntnissen des Visuellen Framings wurde ein Kategoriensystem entwickelt (u. a. Kameraeinstellungen und -perspektiven, Akteure, Positionierung innerhalb der Sendung, Dauer/Präsenz des Themas).
Die Analyse hat gezeigt, dass sich die Darstellungen der Sender deutlich voneinander unterscheiden. Im Gegensatz zu den Darstellungen bei RTL Aktuell nehmen die Rezipienten der Tagesschau Flüchtlinge wahrscheinlich positiver wahr oder empfinden ihnen gegenüber zumindest keine grundsätzliche Abneigung und Ablehnung.
Das Bild von Flüchtlingen in der Nachrichtenberichterstattung
Eine Analyse der ästhetischen Darstellung der Flüchtlingsthematik in den Hauptnachrichtensendungen Tagesschau und RTL Aktuell