Das Hashtag #cleaneating ist allgegenwärtig, so auch auf der für Heranwachsende beliebten Plattform Instagram. Bei der Fülle an gesundheitsrelevanten Informationsmengen, mit der Instagram-Nutzer täglich konfrontiert werden, kommt die Frage auf, wie diese damit umgehen und welche Einflüsse die Beiträge auf das eigene Ernährungsverhalten haben. Besonders liegt der Fokus auf der Medienkompetenz, die als Grundfundament für darauf aufbauendes Medienhandeln gelten kann.
Diese Arbeit kombiniert die Modelle von Schorb (2005) zu Medienkompetenz und Nutbeam (2000) zu Gesundheitskompetenz, um Einflüsse genauer zu untersuchen. Dies geschieht mittels qualitativer Leitfadeninterviews, die mit Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren durchgeführt worden sind. Dabei wird ersichtlich, dass durchaus Zusammenhänge zwischen der Medienkompetenz auf Instagram und dem individuellen Ernährungsverhalten von Jugendlichen existieren. Diese kristallisieren sich vor allem hinsichtlich des Wissensursprungs beider Komponenten sowie dem Handeln auf Instagram in Zusammenhang mit dem Ernährungsverhalten heraus. Allerdings ist ebenso festzuhalten, dass die Jugendlichen teilweise entgegen kritischer Reflexion mit dargestellten Inhalten handeln – somit steht Medienkompetenz nicht zwangsläufig in Korrelation mit Gesundheitskompetenz und gesundem Ernährungsverhalten.