Die Bachelorarbeit geht der Frage nach wie suizidsensible Inhalte in der fiktionalen Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ thematisiert werden. Im Detail interessiere wird analysiert, wie die soziale Realität durch die Serie konturiert und konstruiert wird. Auf Basis der fokussierten Darstellung und Diskussion des für das Thema relevanten Forschungsstandes zur filmischen Darstellung und Aufarbeitung des Suizids, wird im theoretischen Hintergrund die Suizid-Terminologie und die Form des seriellen Erzählens betrachtet. Auf der Grundlage einer an der Film- und Fernsehanalyse nach Peltzer & Keppler (2015) orientierten Untersuchung werden anschließend Schlüsselszenen aus der ersten Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ sowie vereinzelte Momente der zweiten Staffel betrachtet.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Serie Suizid, Suizidgedanken, Suizidpläne und auch Suizidpräventionsmaßnahmen thematisiert. Die Analyse hat gezeigt, dass die Serie sich in einem so hohen Maße mit Suizidalität befasst, dass das Handlungsmuster des Charakters Hannah Baker nachvollzogen werden kann. Inszenatorisch spielen dabei besonders das Mittel des Voice-Overs, die Farbgestaltungen aber auch Rückblenden und verschiedene Erzählperspektiven eine Rolle. Dabei macht die Serie mit ihrer Inszenierungsweise deutlich, dass nicht alles auf einen ,Bösewichtʽ zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf ein vertracktes System, das in Bereiche des gesellschaftlichen Lebens übergreift.