Mehr und mehr Menschen sind mit Hilfe von Smartphones, Tablets, Notebooks etc. permanent online und mit ihren Freunden und Bekannten verbunden. Mediennutzer/innen scheinen fähig und willens, jederzeit und überall zu kommunizieren. Obwohl dieses Phänomen in kürzester Zeit eine hohe Relevanz bekommen hat, gibt es wenig bis keine Forschung dazu.
Diese Phänomen wird in dieser Studie als ‚Vernetztheit’ bezeichnet und definiert als die Absicht der sozialen Bindung und die Zeit, die Nutzer/innen aktiv technische Anwendungen (Skype, SMS, Messenger, Facebook etc.) nutzen, um mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren. In dieser Studie wird untersucht, ob sich diese Vernetztheit erklären lässt durch das Bedürfnis, zu anderen dazu zu gehören, sowie technische Kompetenz.
Die Ergebnisse einer Online-Befragung (N = 309) zeigen einen moderaten Zusammenhang für Kompetenz und einen schwachen Zusammenhang für den Need to Belong mit Vernetztheit. Menschen mit hohem Need to Belong hatten zudem eine stärkere emotionale Bindung zu Internet und Handy. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Vernetztheit nicht nur aktive Kommunikation, sondern auch einen Zustand umfassen könnte. Regelmäßigkeit und Wärme von Offline-Beziehungen zeigten entgegen der vorherigen Vermutung einen schwach positiven Zusammenhang mit Vernetztheit. Es wird diskutiert, ob Offline- und Online-Beziehungen als integrativ betrachtet werden sollten. Theoretische Überlegungen über den Need to Belong und dessen Folgen werden angestellt.
Bis das Smartphone glüht
Need to Belong und Kompetenz als Erklärungsversuch für permanente Vernetztheit