Indem sich ein fiktionaler Charakter mittels Augenkontakt oder verbal direkt an den Zuschauer wendet, durchbricht er die vierte Wand (4WD) und verknüpft somit Fiktionalität mit Realität. Das Forschungsziel dieser Arbeit ist es, 4WD aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht am Beispiel der Serie House of Cards genauer zu untersuchen. Hierfür wurde der Einfluss von 4WD auf die fünf betrachteten Teilaspekte des Unterhaltungserlebens (EPSI, Identification, Character Liking, Transportation & Enjoyment) im Rahmen einer experimentellen Online-Befragung von N=260 Personen überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass 4WD tatsächlich das Unterhaltungserleben beeinflussen kann, jedoch lediglich hinsichtlich des Teilaspekts EPSI. Vor allem die Interaktivität ist entscheidend, um das Konzept EPSI mit dem Stilmittel 4WD zu verknüpfen. Weder die Nähe oder Distanz zum Narrativ bzw. zum narrativzugehörigen Charakter noch der Fokus der Konzepte auf fiktionale Charaktere spielen eine Rolle.