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Gleichberechtigung im Film

Eine Gender-Rollen Analyse anhand von diskursiven Praktiken im Film

Als Grundlage der quantitativen Analyse von Geschlechterrollen in Filmen, TV Produktionen und jetzt auch Computer Spielen dient der Bechdel-Test. Der Test besagt, dass Geschlechterrollen ausgeglichen dargestellt werden, wenn mindestens zwei weibliche Figuren in der Produktion gezeigt werden und sie sich mindestens einmal über etwas anderes unterhalten als einen Mann. Werden diese Kriterien nicht erfüllt, liegt ein Gender Bias vor, also die unausgeglichene Darstellung der Rollen. Durch diese quantitative Betrachtung von Filmproduktionen durch den Bechdel-Test ist es jedoch nur möglich zu sagen, dass mehrere Frauen ein Teil der Handlung sind, aber nicht wie sie dargestellt werden. In dieser Arbeit werden die Filme „Iron Man 3“, „Die Tribute von Panem“ und „Silver Linings Playbook“ unter Berücksichtigung des Bechdel-Tests und mit Michel Foucaults Diskursanalyse qualitativ analysiert. Mit der Betrachtung der diskursiven Praktiken der einzelnen Filme soll untersucht werden, wie Geschlechterrollen im modernen Film dargestellt werden. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht dabei das Konstrukt der Diskurse Persönlichkeitswandel und Angst, in welche die dargestellten Geschlechterrollen eingeordnet werden und das aufzeigt, dass der Bechdel-Test zum Aufdecken von Gender Bias in Filmen nicht ausreicht.