Diese explorative Arbeit setzt sich mit dem Agieren von Public Relations und Journalismus in und über Social Media auseinander. Hierbei steht insbesondere die Frage im Fokus, ob und inwieweit sich beide Systeme dabei gegenseitig beeinflussen. Um das zu beantworten, wurde mit Hilfe einer inhaltsanalytischen Forschungsmethodik ein fundiertes Kategoriensystem entwickelt, das auf dem Intereffikationsmodell nach Bentele et al. basiert. Zentrale Datengrundlage sind die im Rahmen der Arbeit durchgeführten Experteninterviews mit Bernhard Jodeleit, dem Standortleiter der PR-Agentur fischerAppelt relations, Frank Schmiechen, dem Chefredakteur der WELT KOMPAKT und Christian Artopé, Unitleiter der Internetagentur Aperto. Diese Interviews wurden qualitativ und intersubjektiv nachvollziehbar ausgewertet, so dass am Ende ein umfassendes Bild des Zusammenspiels von PR und Journalismus in und über Social Media gezeichnet werden konnte. Dabei zeigte sich, dass es vielschichtige Kommunikationsflüsse und Anpassungsprozesse auf beiden Seiten gibt, die in einem engen Bezug zueinander stehen und in verschiedene Dimensionsebenen untergliedert werden können. Social Media bieten dabei sowohl für Organisationen und Akteure der Public Relations, wie auch für jene des Journalismus vielfältige Potentiale, die allerdings auch zu einer Veränderung der Systeme bis hin zu einer Angleichung hinsichtlich Intention und Auftreten führen können.
Sozialmediale Intereffikation
Eine inhaltsanalytische Auseinandersetzung mit dem (Zusammen-) Spiel von Public Relations und Journalismus in und über Social Media