In so gut wie allen Situationen, in denen Menschen aufeinandertreffen, spielen die Eindrücke, die die Interaktionspartner:innen voneinander bekommen eine
entscheidende Rolle bei der gegenseitigen Beurteilung. Individuen sind daher
geneigt ihr Verhalten gezielt zu steuern und die entstehenden Eindrücke so gut wie möglich zu beeinflussen. Diese Verhaltensweisen lassen sich auch online
beobachten, die Menschen posten beispielsweise ganz gezielt bestimmte Inhalte, die von anderen gesehen werden sollen, um deren Eindrücke in eine bestimmte
Richtung zu lenken. Auch der mediale Geschmack spielt dabei eine Rolle: welche
Bücher lese ich, welche Filme und Serien schaue ich und welche Musik höre ich?
Diese Fragen sind nicht nur für die eigene Identität entscheidend, sondern liefern auch den Mitmenschen bestimmte Informationen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der grundlegenden Fragestellung inwiefern das Teilen von massenmedialen Inhalten in Form von Musik auf Social Media von den Nutzer:innen für eine gezielte Selbstdarstellung bzw. Impression Management genutzt wird. Dabei wurde sich auf die SNS Instagram und das Format der Instagram-Story zum Teilen der Musikstücke fokussiert. Es wurde untersucht, wie das Bedürfnis nach Kompetenz, Sympathie und sozialer Integration das Posten von verschiedenen musikalischen Geschmacksaussagen beeinflusst. Es Zur Überprüfung der Theorie wurde eine quantitative Online-Befragung (N = 70) durchgeführt.
Es kann ein Einfluss des Bedürfnisses danach, von anderen als kompetent wahrgenommen zu werden, auf das Teilen von prestigeträchtiger und Authentizität vermittelnder Musik bestätigt werden. Die Ergebnisse liefern somit einen Hinweis darauf, dass das Posten von Musik in der Instagram-Story als Online-Impression Management genutzt wird.