Die Arbeit befasst sich mit der Werbung für Rundfunkgeräte im Dritten Reich.
Anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse von 986 Anzeigen und 1013 Kleinanzeigen, welche zwischen 1933 und 1944 in 24 verschiedenen Ausgaben der Zeitschrift „Der Radio-Händler“ (ab 1939 „Rundfunk-Händler“) geschaltet wurden, sollte die weitgefasste Forschungsfrage „Wie ist die Werbung für die Rundfunkindustrie einzuschätzen?“ beantwortet werden.
Es zeigte sich, dass Image- und Produktwerbungen bevorzugt wurden. Ersatzteilhersteller und Zusatzgerätehersteller warben wesentlich häufiger als Radiohersteller. Letztere schalteten im Gegensatz zu den anderen Werbenden meist große Produktwerbungen, in welchen viele Details der Produkte genannt wurden. Die meisten beworbenen Details zielten auf die gute Ausstattung und die Verbesserung des Empfangs ab. Mit der typographischen Gestaltung und dem Einsatz von Grafiken wurde versucht, die Anzeige zu individualisieren. Insgesamt wurde die Werbung sehr neutral und informell gehalten, nur selten wurden übertriebene Anpreisungen genutzt. Ebenso ist nur in Einzelfällen ein Bezug zum NS-Regime feststellbar.
Zur Werbung von Rundfunkgeräten im Dritten Reich
Eine inhaltsanalytische Untersuchung von Werbeanzeigen in der Zeitschrift "Der Radio-Händler" (später "Der Rundfunk-Händler")