transfer 10(2) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Zur Nutzung von Jugendseiten in der Tageszeitung

Eine quantitative Befragung

Für viele Jugendliche ist der tägliche Griff zur Tageszeitung nicht mehr selbstverständlich. Sinkende Reichweitenzahlen – vor allem bei den 14- bis 19-Jährigen – belegen seit einigen Jahren diesen Trend. Daraufhin stellt sich die Frage, ob für die junge Zielgruppe angefertigte Jugendseiten in der Tageszeitung die Jugendlichen zur täglichen Lektüre animieren können? Was sind die Gründe, warum Jugendliche nur wenig oder keine Zeitung lesen? Diesen zentralen Fragen geht diese Magisterarbeit auf den Grund.
Zu diesem Zweck wurden im Rahmen einer repräsentativ Befragung 1.137 Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren befragt.
Zusammenfassend ist festzustellen: Jugendliche schätzen die Tageszeitung. Sie suchen in Ihr vor allem Information zu aktuellen Themen sowie Hintergrundberichterstattung. Besonderer Wert wird auch auf den Servicecharakter (z.B. Kinoprogramm) der Tageszeitung gelegt. Die wichtigsten Kritikpunkte sind die wenig jugendgerechte Aufbereitung der Artikel, die häufig unverständliche Sprache sowie das unhandliche Format. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind das Leseverhalten der Eltern, die Teilnahme an Schulprojekten wie ‚Zeitung in der Schule‘ sowie ein vorhandenes Abonnement im Elternhaus. Jugendseiten finden bei der jungen Generation weniger Anklang als erwartet.