ZDF-spezial – ein Format das dem Zuschauer bei außergewöhnlichen Ereignissen aktuelle Hintergrundinformationen liefern soll. Der interessierte Fernsehzuschauer mag dabei den Eindruck gewinnen, dass in den letzten Jahren das Sendeangebot an ZDF-spezials im Zweiten Deutschen Fernsehen zugenommen hat. Ist das Einbildung, oder – wenn diese Annahme zutrifft – nur ein Zufall? Steckt eventuell ein Konzept dahinter?
Wie schon aus der Überschrift hervorgeht, ist es das Hauptziel der Arbeit, die Entwicklung dieser ZDF-Sondersendung zu dokumentieren und damit eine Forschungslücke zu schließen. Beginnend mit der ersten produzierten ZDF-spezial-Sendung aus dem Jahr 1988 soll ein Zeitraum von 14 Jahren beschrieben werden, der mit der letzten Sendung des Jahres 2001 endet. Dies geschieht im Wesentlichen mittels einer eigenen Analyse der ZDF-internen Sendeprotokolle, sowie den Auswertungen auf Basis des Mediendatenbanksystems der GfK-Fernsehforschung.
Dabei stellte sich heraus, dass das ZDF-spezial kein homogenes Format ist. Die insgesamt 690 untersuchten Spezials gab es zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, wobei sie sich überwiegend mit Politik beschäftigten. Die zwischenzeitlich populären gesellschaftlichen Themen sind wieder in den Hintergrund gerückt. Weitere interessante Ergebnisse für die Dokumentation brachte die Untersuchung der Sendeentwicklung und der Zuschauernutzung: Während die Anzahl der Sendungen im beobachteten Zeitraum stark zunahm, sank die Zuschauerzahl deutlich.
ZDF-spezial
Eine Dokumentation der Entwicklung einer Sondersendung