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Facebook als Selbstdarstellungsplattform für Opinion Leader in Österreich

Social Media ist allgegenwärtig geworden. Vor allem Facebook stellt ein großes Spannungsfeld zwischen beruflichen Idealen, neuer Arbeitsroutine und öffentlicher Selbstpräsentation dar. Ziel der vorliegenden Arbeit war es festzustellen, inwiefern die österreichischen Opinion Leader über die verschiedenen Social-Media-Kanäle Impression Management betreiben. Dazu wurde ausgehend von der Theorie des Symbolischen Interaktionismus über Goffman und Tedeschi hin zu den zahlreichen Impression-Management-Techniken, wie Menschen sich selbst in ein günstiges Licht stellen, geführt.
Mittels Experten-Interviews wurden 12 österreichische Opinion Leader – Journalisten, TV- oder Radiomoderatoren und Blogger – hinsichtlich eingesetzter Impression-Management-Techniken, aber auch hinsichtlich Motiven, Selbstwahrnehmung und Sinn und Zweck der Facebook-Nutzung gefragt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Facebook für Opinion Leader in Österreich bewusst als Selbstdarstellungsplattform verwendet wird – in einer verantwortlichen und seriösen Art. Das Online dargestellte Bild des Opinion Leader soll allerdings der Wahrheit entsprechen, nicht nur um das Publikum zu unterhalten, sondern vielmehr um Glaubwürdigkeit zu betonen.
Die vorliegende Arbeit hat gezeigt, warum Social Media aus der Kommunikation des 21. Jahrhunderts nicht wegzudenken sind. In der Zukunft werden wir mehr professionelle Auftritte von Opinion Leadern aus allen Berufssphären sehen. Man wird sich die Plattformen für seine Zwecke noch besser aneignen, um für den Arbeitsmarkt, aber auch für die ganze Welt sichtbar zu werden.