Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie und aus welchen Motiven heraus Jugendliche das Radio als Informationsmedium nutzen, welche Inhalte dabei von Interesse sind, inwieweit das Radio in Konkurrenz zu anderen Informationsmedien steht und welche Auswirkungen die bewusste Radionutzung auf den Alltag der Jugendlichen hat.
Den theoretischen Hintergrund der Untersuchung bilden der Uses-and-Gratifications-Ansatz und der aktuelle Forschungsstand zu Jugendlichen und ihrer Radionutzung. Die durchgeführte qualitative Befragung von neun Jugendlichen ergab, dass sie das Radio in erster Linie nebenbei nutzen. Dennoch dient ihnen das Radio auch als Informationsmedium: In kurzen Phasen der Aufmerksamkeit nehmen sie Inhalte wahr und nutzen sie auch für die Information. Ob eine solche Aufmerksamkeitsphase eintritt, hängt sehr stark vom Thema des jeweiligen Radioinhalts ab: Die Inhalte sind vor allem dann von Interesse, wenn sie in das für die Jugendlichen relevante Themenfeld passen. Im Vergleich zu anderen Informationsmedien, besonders Internet und Fernsehen, spielt das Radio als Informationsmedium eine untergeordnete Rolle. Die Jugendlichen schätzen am Radio aber die Möglichkeit, sich kurz und kompakt über das Geschehen in der Welt und der Region informieren zu können.
Wort im Radio – nur was für alte Leute?
Die Einstellung Jugendlicher zum Radio als Informationsmedium. Eine qualitative Studie