In den letzten Jahren mehren sich Berichte, dass sich bisherige Wissensmanagement-Modelle nicht friktionsfrei in die Praxis übertragen lassen. Hierfür werden insbesondere soziale und kommunikative Hindernisse angeführt, welche eine nachhaltige Etablierung von Wissensmanagement in Organisationen erschweren. Die mangelnde Berücksichtigung kommunikativer Problemfelder in der betriebswirtschaftlichen Wissensmanagement-Literatur begründet das Vorhaben der vorliegenden Arbeit, organisationales Wissensmanagement aus einer kommunikationszentrierten Perspektive zu rekonstruieren.
Die Arbeit greift hierbei auf das Begriffsinstrumentarium der Theorie sozialer Systeme Niklas Luhmanns (1984) zurück, um eine Neubeschreibung der kommunikativen Zusammenhänge des Wissensmanagements vorzunehmen. Diese Neubeschreibung dient als analytisches Raster für eine Sortierung von kommunikativen Problemfeldern und Lösungsansätzen aus der Wissensmanagement-Literatur.
Die hierbei identifizierten Problemfelder werden im Rahmen von 16 qualitativen Interviews mit Mitarbeitern der IBM Unternehmensberatung GmbH (Hamburg) einer empirischen Untersuchung unterzogen.
Die Zusammenführung der Ergebnisse aus der Literaturauswertung und durchgeführten Interviews bildet die Basis für die Entwicklung eines Modellvorschlags zu einer kommunikationszentrierten Gestaltung organisationalen Wissensmanagements – unter Rückgriff auf ausgewählte theoretische Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft.
Wissens-Kommunikations-Management
Eine Rekonstruktion organisationalen Wissensmanagements aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive.