Da die Web-2.0-Anwendung Wikipedia eine enorm hohe Nutzung aufweist, war die Fragestellung der Arbeit, wie passive Nutzer die Online-Enzyklopädie zur Informationssuche nutzen und welche Gratifikationen daraus gezogen werden können. Ausgehend vom Konzept der Wissensgesellschaft wurde zunächst der heutige Stellenwert von theoretischem Wissen in den Mittelpunkt gerückt um anschließend auf die Etablierung von Online-Enzyklopädien einzugehen. Theorien wie Systemtheorie, dynamisch-transaktionaler Ansatz, Schema-Theorie und Konstruktivismus bildeten die Basis der Arbeit. Zur Beantwortung von Fragen zum passiven Nutzungsverhalten Wikipedias wurde eine Online-Befragung von 160 Wikipedia-Nutzern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Wikipedia bei 60 Prozent eine sehr hohe Nutzung aufweist, wobei Studenten/Schüler die Online-Enzyklopädie eher für schulische/studentische Recherchezwecke nutzen und andere Berufs-/Bildungsgruppen eher aus persönlichem Interesse. Wikipedia könne das Wissen sehr gut erweitern, ebenso wird die Qualität der Artikel vom Großteil der Nutzer als sehr gut bewertet, wobei hier Richtigkeit, Fehlerlosigkeit, Aktualität und Vollständigkeit im Vordergrund stehen – zu demselben Ergebnis kam auch eine Untersuchung der Wochenzeitschrift „Stern“. Fazit ist: Wikipedia stellt mittlerweile andere gedruckte und digitale Nachschlagewerke in Schatten und dient beinahe jedem Internetnutzer regelmäßig als Informationslandkarte.