Die regionalen und lokalen Tageszeitungen sind durch den aktuellen Medienwandel in einer nie dagewesenen Konkurrenzsituation, durch die der Ausbau des symbolischen und imagebildenden Produktnutzens immer relevanter wird. Um die Produktdimensionen herauszufiltern, die die Bewertung des Images eines Lesers beeinflussen, wird in dieser Studie die Auswirkung von öffentlicher Tageszeitungsnutzung eines projektiven Nutzers auf die soziale Urteilsbildung untersucht. Dabei spielt die Betrachtung des Selbstdarstellungspotenzials der Tageszeitung sowie der Prozess der sozialen Urteilsbildung vor dem Hintergrund der öffentlichen Mediennutzung eine wichtige Rolle. In einer quasi-experimentellen Online-Befragung haben 364 Personen den projektiven Nutzer Peter mit und ohne das Symbol der Tageszeitung in sechs tageszeitungsbezogenen Dimensionen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der einzige Unterschied in der Bewertung Peters darin äußert, dass er als Leser für wissbegieriger gehalten wird.
Wie lesen wirkt
Eine empirische Vergleichsstudie zur sozialen Wahrnehmung öffentlicher Tageszeitungsnutzung