transfer 25(1) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Wenn Beziehungen tödlich enden.

Werther-Effekt, Identifikation und Parasoziale Beziehungen in 13 Reasons Why

Betreffende Studie untersucht, welchen Einfluss die Identifikation und die parasozialen Beziehungen der Rezipient*innen mit der Protagonistin Hanna Baker der Netflix-Serie 13 Reasons Why auf die Empathie der Zuschauer*innen mit ebenjener haben. Die Empathie steht hierbei als stellvertretende Variable für den Werther-Effekt, der aus ethischen Gründen nicht direkt empirisch gemessen werden kann. Theoretische Grundlage der Studie bilden der Werther-Effekt (Phillips, 1974), die Identifikation (Cohen, 2001) und die parasozialen Beziehungen (Horton & Wohl, 1956). Um die Forschungsfragen der Untersuchung zu beantworten, wurde eine quantitative Onlinebefragung mit 2.360 Befragten durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie konnten zeigen, dass sowohl die Identifikation als auch die parasozialen Beziehungen mit Hannah Baker eine wichtige Rolle in Bezug auf deren Empathie mit ihr spielen und diese Personen somit von Nachahmungssuizidalität potenziell gefährdeter sein könnten.