Traditionelle Verlagshäuser haben schon vor Jahren das Internet als Chance begriffen, neue Zielgruppen zu erschließen und erweiterte, von der Printausgabe losgelöste, Angebote zu schaffen. Jüngste Form ihres Engagements sind Weblogs, Internetseiten also, auf denen ein oder mehrere Autoren frei oder auch thematisch eingegrenzt Beiträge veröffentlichen. Diese können kommentiert werden, sind chronologisch sortiert und werden ausschließlich im Internet rezipiert. An vergleichbare Studien anschließend, werden die Angebote von in Deutschland führenden Printmedien untersucht.
Der deskriptive Teil beschreibt die Weblog-Angebote der Medienunternehmen. Anhand von Aussagen über z. B. den Zeitraum und Umfang des Engagements wird dabei der ersten zentralen Frage nachgegangen: Wie unterscheiden sich Medienangebote und worin liegen Gemeinsamkeiten?
Der formalen Erfassung aller 62 einzelnen Weblogs folgt die Erhebung aller innerhalb eines Monats veröffentlichten Beiträge (November 2005). Eine für diesen Zweck programmierte Software erfasste 762 Beträge semi-automatisch und bereitete sie für die Datenanalyse auf. Zweite zentrale Frage ist: Wie unterscheiden sich Weblogs und worin liegen Gemeinsamkeiten? Formale Aspekte sind hierbei ebenso von Interesse wie Ergebnisse der vergleichenden Inhaltsanalyse. Der Vergleich bezieht sich hierbei auf z. B. die Frequenz und den Umfang in dem neue Beiträge veröffentlicht werden, aber auch die Verwendung von Internetlinks und Bildern.
Weblogs in Meinungführermedien
Vom Umgang mit einer neuen Kommunikationsform