Nach dem TV-Abschied von Stefan Raab gelten Joko & Klaas als die größte Hoffnung der TV-Unterhaltung. ‚Joko & Klaas’-Formate sind dabei stark personenzentriert. Als zwei verschiedene TV-Charaktere bieten sie die Möglichkeit, zu nur einem, aber auch zu beiden parasoziale Beziehungen (PSB) zu entwickeln. Ziel der Arbeit ist es daher, PSB-Formen mithilfe einer standardisierten Online-Umfrage unter Rezipienten, die ‚Joko & Klaas’-Sendungen verfolgen (n=1. 416), zu ergründen und zu ermitteln welche Faktoren diese PSB beeinflussen. Die Studie bestätigt, dass PSB zu Joko bzw. Klaas allein, aber auch zu beiden gemeinsam bestehen. Es lassen sich jeweils drei Beziehungsformen differenzieren, wobei sich zwei Dimensionen als konstant zeigen: die quasi-reale und idealisierende Beziehung. Die Bindungen zeichnen sich insgesamt durch Bewunderung und weniger durch quasi-reale Aspekte aus. Einflussgrößen sind u.a. die Affinität zum Medienangebot, die wahrgenommene Attraktivität, die Adressierung des Publikums und das Verhalten in der Sendung.