Mit Beginn der „drehscheibe“ hatten die Verantwortlichen des ZDF immer einen festen Platz im Nachmittagsprogramm für ein Magazin reserviert – und zwar seit 35 Jahren. Fünf Magazine lösten sich seither nahezu auf demselben Sendeplatz ab: „drehscheibe“, „tele-illustrierte“, „länderjournal“, „abendmagazin“ und „hallo Deutschland“.
In der vorliegenden Arbeit soll mit Hilfe von Leitfaden-Interviews, einer Inhaltsanalyse und einer intensiven Aufarbeitung der Programmgeschichte geklärt werden, wie sich die fünf ZDF-Magazine verändert haben und Kultur, Technik und Zeitgeist der jeweiligen Perioden widerspiegelten.
Um sich dem gestellten Thema zu nähern, wurde folgenden Fragen nachgegangen: Mit welchen Themen wurde die „drehscheibe“ zu einer der populärsten Sendungen ihrer Zeit? Was machte die „tele-illustrierte“ anders? Berichtete das „länderjournal“ tatsächlich vermehrt aus den ’neuen‘ Ländern und wurde die Berichterstattung des „länderjournals“, die das Zusammenwachsen der beiden Teile Deutschlands unterstützen sollte, durchgehalten? Warum scheiterte das „abendmagazin“ so schnell? Versucht „hallo Deutschland“ die Zuschauer tatsächlich durch Themen, die vor allem die Magazine des Privatfernsehens bedienen, an sich zu binden? Und warum wurden etablierte, populäre Sendungen wie die „drehscheibe“ oder die „tele-illustrierte“ überhaupt ausgewechselt?
Von der „drehscheibe“ zu „hallo Deutschland“
35 Jahre Vorabendmagazine im ZDF