Die Arbeit widmet sich dem bisher wenig erforschten Phänomen der problematischen visuellen Inhalten (Pornographie, Happy Slapping, E-Bullying, Gewaltdarstellungen, Rassismus) auf Mobiltelefonen von Jugendlichen und lässt sich in die Nutzungsforschung zur Mediengewalt einbetten. In der Studie wurden 435 Deutschschweizer Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren mit einem standardisierten Fragebogen schriftlich befragt. Es sollte erhoben werden, wie verbreitet die entsprechenden Inhalte unter Jugendlichen sind, wie sie damit umgehen, welche Einstellungen sie dazu haben sowie welche unabhängigen Personenvariablen die Affinität zu solchen Inhalten erklären. Die Befunde zeigen auf, dass es primär männliche Jugendliche mit tieferem formalem Bildungsniveau sind, welche die entsprechenden Inhalte nutzen und weiter verbreiten. Es zeigt sich des Weiteren, dass Pornographie der am häufigsten verbreitete und genutzte Inhalt ist, was im Widerspruch zur Schwerpunktsetzung der Medienberichterstattung steht, die sich bis dahin auf die verschiedenen gewalthaltigen Inhalte fokussiert hat.
Verbreitung, Rezeption und Besitz von problematischen visuellen Inhalten auf Mobiltelefonen
Eine Befragung von Oberstufenschülern der Deutschschweiz