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Urban Sociability in the Smart City Vilnius

Effekte digitaler mobiler Kommunikationstechnologien auf die Lebensführung und das soziale Orientierungsverhalten von AustauschstudentInnen in Vilnius

Ziel der Arbeit ist es, das mobile Smartphone-Nutzungsverhalten junger AustauschstudentInnen in der Smart City Vilnius mit Fokus auf Datenschutz und dessen Auswirkungen auf ihr soziales Handeln zu untersuchen.
Räumliche und zeitliche Orientierung in unbekannten Umgebungen tragen zur Mediatisierung nach Krotz bei. Mobile Kommunikation ist durch die Mobilitätstheorien nach Larson und Urry sowie dem Media-Domestication-Ansatz unterstützt. Die Diffusionstheorie nach Rogers begründet den Nutzungsentscheidungsprozess von technologischen Innovationen. Das Konzept der Smart City ist eingebunden.
Fragen: Welche Position nimmt das Smartphone für die Orientierung in der Stadt Vilnius im Gegensatz zu herkömmlichen Orientierungshilfen ein? Wie wird das Nutzungsverhalten von Austauschstudierenden in Bezug auf Datenschutz beeinflusst? Wie halten die sie Kontakt mit Menschen zu Hause und in Vilnius und welche Rolle spielen Social Networks dabei? Inwiefern beeinflussen soziale Netzwerke ihr soziales Verhalten?
6 Gruppendiskussionen wurden durchgeführt und nach Mayring qualitativ analysiert.
Ergebnisse: In einer fremden Umgebung dient zur Orientierung vorwiegend das Smartphone, als Unterstützung greift man auf analoge Orientierungshilfen zurück. Datenschutzbewusstsein liegt vor, doch die Smartphonesucht überwiegt. Das Sozialleben wird durch die Nutzung des Smartphones beeinflusst, der Verzicht auf mobile Geräte ist kaum vorstellbar und die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen.