Kaum eine Berufsgruppe haben Comic-Zeichner derart häufig zu den Hauptfiguren ihrer Geschichten gemacht wie Journalisten und Pressefotografen. Manchmal sind sie ‚Reporter des Satans‘ – doch häufiger ist die Darstellung als die ‚Unbestechlichen‘. Das mag überraschen, wirken doch fast alle Journalistenfiguren im Comic zunächst einmal unsympathisch: Sie sind unrasiert, nachlässig gekleidet, sie saufen, rauchen und konsumieren Drogen, lieben Völlerei und schöne Frauen. Journalistinnen dagegen sind entweder Karriere-Zicken oder Mannweiber und sitzen am liebsten im roten Negligé an der Schreibmaschine. Oder? Die Arbeit untersucht die Darstellung von Journalisten in der graphischen Literatur und zeigt, wie Comic-Zeichner und Szenaristen den Berufsalltag und ethische Fragen des Journalismus thematisieren. Außerdem erläutert sie narrative Strukturen im Medium Comic und zeichnet dessen historische Entwicklung nach.
Unrasierte Kettenraucher‘. Das Bild des Journalisten im Comic
Analytische Betrachtungen über die Darstellung von Journalisten, deren Berufsalltag und Probleme des Journalismus in ausgewählten Comics