Nach der Grünen Bewegung 2009 ist der Iran im „Westen“ aufgrund der Volksproteste 2017/2018 wieder präsenter denn je.
Die Arbeit untersucht anhand Michel Foucaults Diskursanalyse ländervergleichend, wie soziale Bewegungen medial konstruiert werden und ob außenpolitische Positionen einen Einfluss auf die Berichterstattung in privatfinanzierten Medien haben. Gegenstand der Analyse bilden dabei drei westliche und vermeintlich unabhängige Tageszeitungen, die „Süddeutsche Zeitung“ (Deutschland), „The Guardian“ (UK) und die „New York Times“ (USA). Neben persönlichem Bezug der Autorin, ist die Arbeit vom kommunikationswissenschaftliches Interesse geleitet, eventuelle Einflüsse nationaler Interessen auf die Berichterstattung in westlichen Medien aufzudecken und journalistische Unabhängigkeit künftig stärker zu fördern und fordern.
Nach einer knappen Einführung in das Thema und einer Darstellung des aktuellen Forschungsstands, werden die ausgewählten Artikel anhand einer qualitativen, kategoriegeleiteten Inhaltsanalyse detailliert untersucht und die Ergebnisse im Anschluss beschrieben und miteinander verglichen. Die theoretische Annahme, dass ein Zusammenhang zwischen der Außenpolitik und der Berichterstattung der Länder besteht, kann schließlich nur teilweise bestätigt werden. Zwar stehen die beiden Aspekte überwiegend im Einklang, jedoch zeigt sich eine eindeutige Übereinstimmung außenpolitischer Interessen und medialer Berichterstattung nur im SZ-Diskurs.