Im Rahmen der Arbeit werden die Auswirkungen der Fear of Missing Out (FoMO) auf die Nutzung sozialer Medien und das Wohlbefinden der Nutzer*innen untersucht. Darüber hinaus wird geprüft, wie die Social Media-Nutzung den angenommenen Wirkungszusammenhang zwischen der Fear of Missing Out und dem subjektiven Wohlbefinden beeinflusst.
Die Untersuchung erfolgt mittels einer standardisierten Online-Befragung mithilfe derer individuelle Auskünfte bezüglich der zentralen Aspekte des Fear of Missing Out, der Nutzung sozialer Medien und des subjektiven Wohlbefindens der Nutzer*innen erhoben werden. Als Kontextualisierungs- und Interpretationsgrundlage der Arbeit dienen der Uses and Gratifications Approach sowie die Mood Management Theorie nach Dolf Zillmann (1988).
Die Ergebnisse zeigen, dass ein höheres Ausmaß an FoMO zu einer höheren Nutzungsintensität, einer vermehrten Nutzung sozialer Medien während täglicher Aktivitäten, und einer Zunahme der Häufigkeit der täglichen Social Media-Nutzung führt. Darüber hinaus wirkt sich die Angst etwas zu verpassen insgesamt negativ auf das subjektive Wohlbefinden aus. So führt Fear of Missing Out zu einer Verminderung der Lebenszufriedenheit und des Erlebens positiver Emotionen sowie zu einer Zunahme des Erlebens negativer Emotionen. Des Weiteren kann konstatiert werden, dass die zuvor beschriebenen Effekte von Fear of Missing Out auf das subjektive Wohlbefinden durch die Nutzung sozialer Medien weiter verstärkt werden. Auch geschlechtsspezifische Unterschiede und ein Zusammenhang zwischen dem Alter der Nutzer*innen und dem Ausmaß an FoMO konnten im Rahmen der Untersuchung festgestellt werden. So weisen die weiblichen Probanden ein tendenziell höheres FoMO-Niveau auf als die männlichen Befragten. Das Ausmaß an FoMO nimmt darüber hinaus mit steigendem Alter ab.