Parasoziale Beziehungen (PSB) sind zu den unterschiedlichsten sozialen Entitäten denkbar, so auch zu Sportakteuren. Ziel der Arbeit ist es daher, die PSB-Struktur zu deutschen Fußball-Nationalspielern zu spezifizieren sowie zu ergründen, von welchen Faktoren die PSB beeinflusst werden. Die Daten dafür liefert eine standardisierte Online-Befragung von Rezipienten, die zumindest gelegentlich Spiele der Nationalmannschaft im Fernsehen schauen (n=446). Die Annahme der Existenz von PSB zu Nationalspielern kann im Rahmen dieser Studie bestätigt werden. Es lassen sich zwei Beziehungsformen differenzieren; die Dimension „Faszination“ und die „quasi-reale Freundschaft“. Insgesamt zeichnen sich die Bindungen eher durch Sympathie als durch sozio-emotionale Elemente aus. Die Beziehungen werden von einer Reihe Determinanten beeinflusst; als zentraler Faktor etabliert sich vor allem die wahrgenommene Attraktivität des Spielers, auch das Personen-Rollen-Interesse scheint bedeutsam.
Super-Mario ist der Beste!
Eine empirische Untersuchung der parasozialen Beziehungen zu deutschen Fußball-Nationalspielern