Die Arbeit greift mit ihrer Themenstellung den Forschungsbedarf nach einer Systematisierung der Krisenkommunikation auf und untersucht erstmals das Verhältnis zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus ausdrücklich in Krisen. Ausgehend von den Desiderata der Krisenkommunikation verfolgte sie damit drei wesentliche Ziele: Erstens wird mithilfe eines Theoriemodells die Beschreibung des Verhältnisses zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus vorangetrieben. Theoretische Grundlage ist das Intereffikationsmodell nach Bentele et al., welches das Verhältnis zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus theoretisch beschreibt. Zweitens liefert die Arbeit mittels qualitativer Leitfadengespräche relevante empirische Daten, die zur Charakterisierung jenes Verhältnisses beitragen. Erhebungsmethode waren telefonische, qualitative Experteninterviews, die durch eine horizontale Globalauswertung anschließend Gegenstand der Analyse und Formulierung von theoretischen Implikationen sowie praktischer Handlungsempfehlungen waren. An der Befragung nahmen insgesamt 16 Leiter der Unternehmenskommunikation der im DAX verzeichneten Unternehmen und leitende Redakteure der größten, überregionalen Tageszeitungen in Deutschland teil (Qualitäts- und Boulevardpresse). Drittens bietet die Arbeit damit nicht nur der wissenschaftlichen Debatte neuen Stoff für die Auseinandersetzung, sondern präsentiert gleichzeitig praxisrelevante Handlungsempfehlungen für Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus.
Strategische Kommunikation oder unreflektiertes Zweckbündnis?
Das Verhältnis zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus in Krisen